Holzpfeile gehören zu den traditionellsten Pfeilen und es gibt noch Turniere, wo nur mit diesem Pfeil geschossen wird. Pfeile aus Holz sind aber nicht mehr zeitgemäß, da es mittlerweile neue Materialien gibt wie z. B. Carbonpfeile oder Alu-Carbon-Pfeile.
Holzpfeile bestehen aus einem Naturprodukt und daher sind nicht alles Holzpfeile gleich. Es gibt immer Unterschiede bei jedem Pfeil. Außerdem reagieren Pfeile bei Sonnenschein anders als bei feuchter Witterung. Der richtige Spinewert kann also nur erraten werden, ist somit kaum oder schlechter zu ermitteln als bei Pfeilen aus anderen Materialien.
Holzpfeile waren früher allgegenwärtig, auch weil es keine anderen Materialien für Pfeile gab. Das industrielle Zeitalter gibt es erst seit 200 Jahren, Pfeile seit tausenden von Jahren.
Inhalt des Artikels
Was sollte ich beim Kauf eines Holzpfeiles beachten?
Beim Kauf ist darauf zu achten, dass der Pfeil stabil genug ist. Natürlich kann es passieren, dass der Pfeil nach einem Abschuss abbricht, sei es durch Fehlschüsse und ich treffe auf eine Wand. Beim Pfeilkauf ist darauf zu achten, dass der Pfeil stabil genug für meinen Bogen ist. Habe ich einen Bogen mit 60 Pfund, der Pfeil ist aber für 30 Pfund gedacht, dann kann ich den Bogen und den Pfeil damit beschädigen. Anfänger beginnen mit einem Pfeil, der 30 Pfund Zug verträgt, und eine Spitze von 50-70 grain hat. Nach mehreren Trainingseinheiten steigert man sich auf 30 – 40 Pfund und 80 – 100 grain. Es gibt Spinewertrechner, die anhand der Auszugslänge des Schützens und der Werte des Bogens den passenden Pfeil ermitteln können.
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Vanes oder Naturfedern
Dann brauche ich zu den Holzpfeilen die passende Befiederung. Es gibt Vanes, dass ist eine Kunststoffbefiederung, die eine Alternative zur echten Befiederung, also Vogelfedern darstellen. Federn sind gegenüber Witterungseinflüssen viel anfälliger als Vanes, dafür wirken sie natürlicher. Vanes sind nässeunempfindlich und haben kaum Toleranzen. Federn hingegen sind links- oder rechtsgewachsen, das darf bei der Herstellung seiner eigenen Pfeile nicht verwechselt werden, da ansonsten der Pfeil nicht richtig fliegt. Zu der Anbringung der Federn werde ich noch kommen.
Wie kann ich mir Holzpfeile selber bauen?
Hierzu gibt es im Internet eine Vielzahl von Anleitungen. Ich habe mir hier eine Vorgehensweise gefunden, die ich gerne vorstellen würde.
Was benötige ich für den Bau eines Holzpfeiles?
Es gibt Holzpfeile ohne Befiederung zu kaufen. Die Firma Bogensportwelt bietet Schäfte an mit einer Auszugslänge von 28,5 Zoll und einem Spine von 40-45 lbs. Das ist für die meisten Schützen ausreichend. Die Kosten liegen bei etwa knapp 2 Euro pro Schaft.
Bevor ich beginne stelle ich fest, ob ich alles habe. Zum Bau gehören drei Federn, ein Messer, ein Stift, Zweikomponentenkleber, Sekundenkleber und eine Rolle Nylonfaden.
Die Anleitung zum Bau eines Holzpfeiles
Auf diesen Schaft setze ich die Nocke, die aus einer Plastikkappe besteht, die wiederum mit einer Einkerbung (Nocke) versehen werden muss. Sie wird in der Regel mit einem Zweikomponentenkleber an dem Schaft befestigt.
Jetzt kann ich mich mit der Befiederung befassen. Der Anfang der Befiederung richtet sich nach der Nocke. An der Nocke setze ich die erste Feder an. Vorher zeichne ich Stelle ein, an der ich die Feder ansetzen möchte. Jetzt kann ich den Federschaft spalten um eine Klebfläche zu bekommen. Da es sich um Naturfedern handelt, muss ich es auf die richtige Länge schneiden. Die Leitfeder liegt oben an der Nocke. Die anderen Federn werden jeweils in 120 Grad Richtung erst eingezeichnet und anschließend erst mit Sekundenkleber aufgeklebt. Es sei gesagt, dass die Federn unbedingt die richtige Drehung haben müssen, sei es links- oder rechtsgedreht. Wenn ich alle Federn aufgeklebt habe, dann schneide ich noch die Federn auf die richtige Länge ab. Den unteren Schaft schneide ich etwas schräg ab, um es besser abwickeln zu können.
Jetzt nehme ich den Nylonfaden und wickele es mehrfach um das Schaftende herum. Ich verwende dazu etwas Sekundenkleber damit es schön fest wird. Anschließend wickele ich den Faden weiter nach oben in einem Abstand von 2-3 cm um die gesamte Feder. Dazu stoße ich schnell durch die jeweiligen Federn mit dem Nylonband durch. Oben angekommen wickele ich den Nylonfaden um das Ende und verwende dabei ebenso Sekundenkleber. Damit wäre der Vorgang erledigt.
Um es besser zu veranschaulichen habe ich ein Video von Julius Hille:
Wie kann ich den Holzpfeil vor Witterung schützen?
Um den Pfeilschaft zu schützen bediene ich mich eines Öls für Pfeile aus Holz, oder einer Lackierung mit Klarlack. Was nicht geht ist eine Kombination aus beidem, weil es sich gegenseitig aufheben würde. Das Öl oder der Lack schützt den Schaft vor Feuchtigkeit und an heißen Sommertagen vor der Sonnenstrahlung. Das Auftragen kann alle halbe Jahre oder einmal im Jahr durchgeführt werden, das reicht.
Fazit zum Thema Holzpfeile
Der Holzpfeil gehört zu den traditionellen Pfeilen, und wie der Langbogen gehört er zum Bogensport dazu. Der Vorteil beim Holzpfeil liegt darin, dass ich ihn selbst befiedern und verändern kann. Bei Carbonpfeilen ist das schwieriger, da sie sehr genau gefertigt und eine Veränderung den Pfeil fluguntauglich machen kann. Da jeder Holzpfeil anders ist, kann ich ihn meinen Bedürfnissen anpassen. Einzig die Tatsache, dass er für Wettkämpfe eher ungeeignet, und sehr witterungsanfällig ist, schließen ihn in vielen Vereinen aus.