Jeder Mensch hat ein dominantes Auge, auch wenn das Gehirn die beiden Bilder zu einem Gesamtbild zusammenfügt. Hier möchte ich mich dem Zielen mit einem Auge widmen, um dir eine Hilfestellung beim Start mit dem Bogenschießen zu geben.
Inhalt des Artikels
Wie stelle ich fest, welches Auge mein dominantes Auge ist?
Ich habe gelernt, dass wenn ich beide Hände ausstrecke, und den Daumen nach oben spreize, die Handflächen lassen eine kleine Öffnung, dann schaue ich durch einen Tunnel. Wichtig ist, ich schaue mit beiden Augen durch diesen Tunnel und suche mir einen Punkt in der Ferne aus. Jetzt führe ich beide Handflächen zurück zum Kopf, das anvisierte Objekt weiter im Blick. Beim Zurückführen merke ich, dass ein Auge besonders konzentriert auf den Punkt blickt, bis das andere Auge gar nicht mehr in den Vordergrund tritt. Dieses Auge ist dann dein dominantes Auge. Eine andere Möglichkeit gibt es noch, und zwar führe ich die Handflächen nach vorne wie zuvor, aber schließe beide Augen und öffne erst das rechte Auge, dann beide Augen wieder schließen und das linke Auge öffnen. Blickt ein Auge durch die Mitte, hast du dein dominantes Auge gefunden. Das andere Auge wird mit hoher Wahrscheinlichkeit links oder rechts an der Mitte vorbeischauen.
Warum ist es wichtig sein dominantes Auge zu kennen?
Wenn du den Pfeil nicht vor dem dominanten Auge hast, wird es sehr schwer werden richtig zu schießen. Ich habe gesehen, dass die Pfeile außerhalb der Zielscheibe im Nirgendwo landeten. Für den Schützen ist es unbefriedigend, und zum anderen können andere Gegenstände außerhalb des Schussbereichs beschädigt werden.
Wie ziele ich mit einem Auge beim Bogenschießen?
Du weißt jetzt, welches Auge dein wichtigstes ist beim Bogenschießen. Ich gehe mal davon aus, dass du einen Bogen mit Visier hast. Zu Anfang würde ich dir ein Visier empfehlen, damit du dich nicht zuviel mit dem Zielen beschäftigen musst. Im Visier ist das Korn zu sehen, welches du auf die Mitte der Zielscheibe setzt mit dem dominanten Auge. Dazu kommt jetzt der Sehnenschatten. Sehnenschatten bedeutet, du hast einen schwarzen Strich vor dem Auge, die Sehne. Sie dient dir sozusagen als Schützenhilfe damit du einen Referenzpunkt hast, um die seitliche Ausrichtung zu bestimmen. Sonst landest du zu weit links oder rechts wenn du schießt. Du zielst jetzt mit dem dominanten Auge über den Sehnenschatten und dem Visierkorn auf die Zielscheibe. Du lässt die Sehe los und hältst den Blick noch eine Weile auf die Zielscheibe, um zu sehen, ob du die Mitte getroffen hast oder nicht. Das Nachhalten ist deshalb so wichtig, um die Körperspannung zu halten, und du reflektierts nochmal den Schuss und gehst die Analyse. Bestenfalls hast du den Fehler entdeckt und korrigierst.
Wer Probleme hat ein Gesamtbild zu erstellen mit beiden Augen, der sollte mal eine Augenbinde zu Hilfe nehmen und damit trainieren. Diese Methode wird auch beim Kleinkaliber oder Luftgewehr angewandt, um besser Zielen zu können.
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Wie kann ich die Augendominanz umtrainieren?
In der Regel ist das nicht möglich, da es ja angeboren worden ist. Solltest du es aber tatsächlich wollen, dann musst du dein Gehirn dazu bringen, mit dem anderen Auge ein Gesamtbild zu erstellen, um zielen zu können. Eine Trainingsmethode wäre es zuerst das dominante Auge zu schließen und ich ziele dann mit dem anderen Auge, anschließend öffne ich beide Augen und es sollte ein Gesamtbild erscheinen. Jetzt kann ich den Pfeil loslassen.
Es kann klappen, aber es muss klar sein, dass es nicht so einfach ist.
Fazit zu Bogenschießen: Zielen mit einem Auge
Sein dominantes Auge zu finden ist nicht schwierig und mit einfachen Mitteln festzustellen. Im Grunde sind beide Augen geöffnet, wobei das dominierende Auge die Kontrolle übernimmt. Es erfordert etwas Übung und Ausprobieren das Zielen zu beherrschen. Bislang hat es auch jeder geschafft und man sollte nicht zuviel darüber nachdenken. Falls du am Anfang Probleme hast, versuche mit einer Augenklappe dein Gehirn zu trainieren.
